CDU Oerlinghausen

Sorge um Wettbewerbsfähigkeit

Kerstin Vieregge, MdB, fordert Anstrengungen zur Fachkräftegewinnung

 „Robust und stabil“, so bezeichnen die Experten den Arbeitsmarkt im zweiten Corona-Jahr. Für Lippe erkennt die Detmolder Agentur für Arbeit in ihrer Bilanz 2021 eine „deutliche Erholung“ gegenüber dem Vorjahr. Gleichwohl sehen Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge und Agenturleiterin Barbara Schäfer Herausforderungen, die sich quer durch alle Branchen besonders im steigenden Fachkräftebedarf zeigen.

Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge (rechts) und Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit in Detmold, tauschen sich aus über die Herausforderungen des Fachkräftemangels für die heimische Wirtschaft.Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge (rechts) und Barbara Schäfer, Leiterin der Agentur für Arbeit in Detmold, tauschen sich aus über die Herausforderungen des Fachkräftemangels für die heimische Wirtschaft.
 Laut Agenturbilanz stehen auch in Lippe vielen qualifizierten Stellenangeboten nur wenige Bewerber gegenüber. „Das trifft in besonderer Weise unseren Mittelstand, das Handwerk und die Betriebe aus Tourismus und Gastronomie hier vor Ort“, weiß Vieregge. Sie sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft, denn bereits jetzt deute sich an, dass Aufträge aufgrund von Personalmangel nicht angenommen werden können. „Das bremst wirtschaftliches Wachstum“, ist die CDU-Abgeordnete sicher. Vieregge begrüßt daher das Engagement der Detmolder Agentur für Arbeit, die mit gezielt eingesetzten Spezialisten die Fachkräftegewinnung auch im Ausland stärken und zugleich die hiesigen Unternehmen eng bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten unterstützen will. „Hier werden die richtigen Prioritäten gesetzt“, ist sie nach dem Gespräch mit Agenturchefin Schäfer überzeugt.

 

Darüber hinaus will Vieregge die durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) eröffneten Möglichkeiten auf breiter Basis besser ausgeschöpft wissen. „Infolge der Pandemie hat sich das 2020 in Kraft getretene FEG nur verhalten ausgewirkt. Dennoch waren die ersten Ergebnisse bisher erfolgversprechend. Die neue Bundesregierung ist nun aufgerufen, die Möglichkeiten des Gesetzes weiter umzusetzen und gemeinsam mit Unternehmen, Gewerkschaften und der Agentur für Arbeit die Fachkräftegewinnung aus Drittländern zu intensivieren.“ Ein eigenes Internetportal für Fachkräfte aus dem Ausland gebe es bereits: www.make-it-in-germany.com. „Es ist höchste Zeit, dies nun konsequent und aktiv zu vermarkten und weitere Anstrengungen zu unternehmen, um Fachkräfte für unseren Mittelstand und die deutsche Wirtschaft zu gewinnen“, so Vieregge.