Zuhören, beraten und helfen
Auch in Lippe sind die Menschen unsicher, erschöpft und wütend. Das spüren die Mitarbeiter in der Verbraucherzentrale in Detmold deutlich. Im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge berichten sie von der steigenden Zahl Ratsuchender zu den brennenden aktuellen Themen.
„Gerade jetzt ist es wichtig, dass die Lipperinnen und Lipper mit ihren Sorgen und Nöten nicht allein gelassen werden und vor Ort eine verlässliche Anlaufstelle haben. Das leistet die Verbraucherzentrale mit kompetenten Ansprechpartnern, die zuhören, beraten und konkret helfen können“, lobt Vieregge die Arbeit. Brigitte Dörhöfer, Leiterin der Detmolder Beratungsstelle, hebt besonders das gute Zusammenwirken mit Institutionen wie etwa Polizei, JobCenter, Schuldnerberatungen oder Stadtwerken hervor: „Wir haben ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut, das den direkten Draht zu den richtigen Stellen sichert. So können wir in existenziellen Notlagen schnell reagieren und effektiv helfen.“
Schnell musste sich die Verbraucherzentrale auch auf die aus aktuellen politischen Entscheidungen resultierenden Probleme einstellen. „Das gilt für die persönliche und telefonische Beratung ebenso wie für die Online-Angebote“, berichtet Berater Arkadius Galek. Energie, Telekommunikation, Pflege, Hochwasser, Ehrenamt seien nur einige der vielen Beratungsthemen. Galek wirbt für einen Blick auf die Homepage der Verbraucherzentrale. Hier gibt es Rechentools, um Entlastungen durch die Strom- und Gaspreisbremse zu ermitteln, Tips zum Umgang mit der 1N Telecom, einen Fakeshop-Finder, Infos zu vielen anderen Themenfeldern sowie interaktive Musterbriefe, die Verbrauchern bei der Durchsetzung ihrer Rechte helfen können.
Handlungsbedarf sehen Vieregge, Regionalleiter Rafael Lech und das Detmolder Team, wenn es um Seniorinnen und Senioren geht. „Die Affinität zu den digitalen Medien ist zumeist nicht sehr ausgeprägt und oft scheuen sich ältere Menschen davor, um Rat zu bitten“, weiß Lech. Vieregge sieht hier auch einen Auftrag an die Politik: „Die Senioren sind auf nationaler Ebene eher schlecht vertreten. Die notwendige politische Wahrnehmung fehlt. Auch in den Medien haben etwa Umweltverbände ein deutlich lauteres Echo als Seniorenverbände. Das muss sich ändern!“